Da der Seitenersteller erst seit vier Jahren bei Quickborn ist, kann er dazu nicht viel erzählen.

Nur so viel: Quickborn existiert seit 1986. Der Name Quickborn wurde von Toralf Thiesen (jetzt bei den Helle Barden in Rostock [Homepage, Mail] aus Schwerin mitgebracht. Eine Tanzgruppe formierte sich um Anka Ende 1987, richtig geprobt wird seit Januar 1988.

Erst im Jahr 2000 lüftete Toralf das Geheimnis um den Bandnamen. Die Mail sei Euch nicht vorenthalten:

Lieber Uwe, liebe Quickies,
es wurde ja langsam mal Zeit, daß der fortschreitenden Legendenbildung wirksam begegnet wird. Es hatten sich schon andere Leute über die vagen Spekulationen auf Eurer Homepage beschwert... Als ich die Band im späten Herbst 1996 [soll wohl 1986 heißen, Anm. von oki] per Aushang zusammengetrommelte, waren das musikalische Ergebnis und auch der Name völlig unklar. Bei den ersten Auftritten im Frühjahr 1987 wurde dann - zumindest kann ich mich an den erinnern - der Arbeitstitel "Bretterknaller" ins Spiel gebracht. Der war aber nicht besonders poetisch und stieß insbesondere bei unserem Hauptsponsor, der FDJ-Leitung, auf wenig Gegenliebe. Mangels besserer Einfälle habe ich dann bei ein paar Schweriner Freunden nachgefragt, ob der Name ihrer kürzlich aufgelösten Band zu erben wäre, und das war's dann - also schlicht mangelnder Einfallsreichtum. Egal was der Name bedeutet - er ist in erster Line der Titel eines Gedichtbandes des niederdeutschen Schriftstellers Klaus Groth. Zwecks besserer Unterscheidung wird die ursprünglich namensgebende Gruppe üblicherweise als "Ur-Quickborn" bezeichnet. Dort entstand z.B. die "Breite Frau" ["Fifty Ways To Lose Your Lover", Anm. von oki]; bekannte Ex-Mitglieder sind z.B. Ralf Gehler (Lewark, Ostkreuz-Combo, Reffka) und Robert (Tippelklimper, Inchtabokatables). Soweit also zur Herkunft des Namens. Hingegen hält die Behauptung, daß die Gruppe Quickborn der Erfinder einer verbreiteten und beliebten sexuellen Praktik wäre, keiner ernsthaften Überprüfung stand. Die Auskunft war hoffentlich erschöpfend... Bis zum Herbst, Toralf Helle Barden - unzarte Gesänge

Sollte sich ein ehemaliger oder aktiver Quickborner bemüßigt fühlen, ein paar Zeilen, Widersprüche, Erinnerungen oder Eindrücke zu Papier zu bringen, so sollte er oder sie dies ruhig tun. Am liebsten per Mail oder auch auf Papier nehme ich dies entgegen und setze es dann hierhin.

Hier werde ich mal so die Gruppengeschichte seit Anfang 1998 zusammenfassen. Jedoch sind auch hier Eure Hinweise und Tips gern gesehen.

1997

Irgendwann im Februar war 10. Quickborn-Geburtstag.

Beim Grand Bal de l'Europe in Gennetines (Frankreich) wurden unsere Musiker mit Gugelhupf-Tanzmeister Jan Berthold wegen ihrer temperamentvollen israelischen Tänze sehr begeistert aufgenommen.

1998

Am 21. März waren wir in Görlitz bei den Holterdipolka'ern zu Gast.

Am 3. April wurde die '98er Ausgabe von Bands in Dresden, einem Buch mit Kurztexten über alle musizierenden Menschen in Dresden, in der Scheune vorgestellt. Quickborn steht auch mit drin, jedoch ging unser sorgsam beschriftetes Foto verloren und so schmücken wir uns jetzt mit dem Bild einer unbekannten Garagenband. Na ja, dafür war der Abend in der Scheune und das Kurzkonzert unserer Musiker schön.

Zum 9. Mai verheirateten sich einfach so ein Fünftel unserer Tänzer: Cathrin & (Gugelhupf-)Jan sowie Beate & Jörg. Unser Baß-Jan steuerte dazu einen 5/4-Hochzeitswalzer bei.

Am 13. Juni konnten wir alte Seilschaften unseres Gitarristen Torsten nutzen und somit im Café Wagner in Jena auftreten. Bei der Jena-Herkunftslastigkeit von Quickborn ein kleines, aber feines Heimspiel.

Zum Tanz- und Folkfest Rudolstadt 1998 waren wir dieses Jahr eingeladen. Zu finden waren wir am Sonnabend um 14 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr am Güntherbrunnen. Jedoch mußten wir wegen des Rudolstadt obligatorischen Regens am Sonntag unseren Tanzauftritt sausen lassen und zogen uns zu einer Stunde Milchkaffee & Klavier in das Cafe im Handwerkerhof zurück Der Auftritt am Sonnabend hat uns allen (trotz kleiner technisch-organisatorischer Schwierigkeiten) und den zahlreichen Zuschauer Spaß gemacht und uns nebenbei sogar eine kleine MDR-Fernsehberühmtheit gebracht.

Auch zum Grand Bal de l'Europe in Gennetines (Frankreich) vom 15. Juli (Mittwoch) bis 21. Juli (Dienstag) waren unsere Musiker wieder. Jedoch in veränderter Besetzung und mit geborgtem Tanzmeister Jan Berthold (Guglhupf).

Zusatz – Folkstanzabende in den Sommerferien
Im August gab es im Tusculum wieder Volkstanz , sozusagen außerplanmäßig. Daß bedeutete: freier Eintritt, wer mag kann spielen und tanzen was er oder sie will. Spezielle Tanzvorführungen waren nicht geplant, es war einfach eine schöne Session.
Die Termine waren: Sonntag, 9.August, 20 Uhr; Freitag, 14.August, 20 Uhr und Donnerstag, 20.August, 20 Uhr

Irgendwann zwischen Sommer und Herbst verließ Elisabeth Starke (Violine) Quickborn. Zu viele Termine und die Konzentration auf das Studium waren der Grund. Schade, aber alles Gute. Die Juristerei zog Brigitte Bauer nach Leipzig und zu Swedenquell.

Zum Folkfest Hohnstein grillte, transportierte und tanzte Quickborn in der 1. Reihe. Zwei gutbesuchte nächtliche Auftritte auf aalglattem Parkett mit (urlaubs- und studientechnisch bedingter) veränderter Besetzung (Fr: ohne Geige und Flöten; Sa mit geborgter Querflöte Katrin May)

Wieder mal in das (wie leider festgestellt...) bratwurstunterversorgte Thüringen zog uns das 20. Folklorefest Ilmenau am 24. Oktober. Ein Workshop israelische Tänze und eine abendlicher Auftritt in der Mensa  konnten verzeichnet werden. In der lokalen Presse wurde über das Folklorefest reichlich berichtet und auch Quickborn wurde mit zahlreichen Zitaten unseres eigenen Vorstellungstextes gewürdigt.

Vom 20.-22. November probten wir gemeinsam mit den Weimarern im Kunsthof Friedrichsrode. Zahlreiche Schneebälle, Tanzbeine und Rotweinflaschen wurden geschwungen, eine Wiederholung in 1999 fest geplant.

1999

Am 19. März versuchten wir es mit einer für Dresden neuen Kombination von Workshop und Folkstanz-Abend. Im ersten Teil des Abends wurden den "Neu-Folkies" unter den Besuchern durch Christiane und Simone die Grundschritte und Figuren des Schottisch und der Mazurka ausführlich erklärt und an mehreren Titeln hintereinander ausprobiert. Denn schließlich hat jeder mal klein (bzw. unerfahren) angefangen ...

Zu den Studententagen des Studentenwerkes Dresden gab es wieder den traditionellen Workshop (diesmal: Irish Set Dance) mit abendlichem Bal de Folk. Hier sind noch die Tanzbeschreibungen von Jessica Peel-Yates. Die Workshop-Teilnehmer, die Besucher, das Studentenwerk und die Organisatoren waren erschöpft, aber glücklich, so daß eine Wiederholung im Jahr 2000 fest vorgenommen ist.

Am Wochenende 15./16. Mai 1999 durften wir die Tanzabende zum 14. Tanzhausfest Leipzig eröffnen. Ein durchweg begeistertes und geübtes Folktanzpublikum machen derartige Auftritte zu einem Spaß, zumal wir diesmal vom Veranstalter nicht zum Einhalten des Zeitplanes getrieben wurden, sondern "behördlicherseits" zu Zugaben genötigt wurden, denn irgendwie kamen die uns nachfolgenden Norweger jedesmal zu spät ...

Der bisher einzige (?) Auftritt der Quickborn-Tänzer nach Konservenmusik zum Karl-May-Fest Radebeul hatte wegen des besonderen Caterings (Meißner Weine!) einen doppelt exklusiven Charakter. Ein rundherum gelunger Abend ...

Der 29. Oktober war kalt und neblig – auch in der Leipziger Bethanienkirche, wohin uns Zerrwanst geladen hatte.

2000

Zu den Studententagen des Studentenwerkes Dresden gab es wieder den traditionellen Workshop (diesmal: Balkantänze) mit abendlichem Bal de Folk. Mehr dazu auf der ehemaligen Anmelde- und Informations-Seite.

Am 13. Mai wurden die Tänzer und Musiker gebraten. Beim ersten Folkfest im Kuhstall Strausberg hatten wir die Ehre (und danch den Sonnenbrand) bei 30 Grad und wolkenlosem Himmel unsere Tänze vom Balkan und aus Israel nach Brandenburg zu bringen. Abends konnte Mann & Frau feststellen, daß tanzen unter freiem Himmel doppelt Spaß macht.

Daß man bei Auftritten auch richtig "schaffen" kann, wurde uns zum Torhausfest in Leipzig-Markkleeberg am Sonnabend, den 24. Juni bewußt. Von 20 - 1 Uhr Leute zum Tanzen animieren ist anstrengend, aber egal – wir hatten unseren Spaß. Und nach einem Auftritt nachts um eins nochmal baden gehen, das hat auch was!

Das erste Wochenende im September war richtig verregnet, jedenfalls zum Folklorum Einsiedel in Zentendorf bei Görlitz. Am Sonnabend von acht bis elf war uns das Wetter gnädig und hatten unter freiem Himmel und auf Holzspänen einen richtig tollen Auftritt, dafür war es am Sonntag zum Kaffee eher wie Weltuntergang und dementsprechend ungemütlich im Tanzzelt.

Mal nicht zum traditionellen Tanzfest in Hohnstein: Am Donnerstag, den 2. November zum Bauplatz Jugendarbeit auf der Burg Hohnstein.

Höhepunkt es Jahres war sicher die Fahrt nach Arensburg bei Hamburg am 4. November, wo wir vor einem volkstanzerfahrenen Publikum aus der Umgebung erst in einem Workshop einige israelische und Balkantänze erklärten und dann am Abend unser ganzes Repertoire tanzten. Dafür holt man doch gerne eine Flöte extra aus Schweden...
Eine liebevolle Aufnahme und Versorgung durch die dortigen Organisatoren und die Begeisterung entschädigten voll für die lange Anfahrt.


Erstellt von Vasco am 1. August 1998, letzte Änderung am 23. November 2000.